Förderin trifft "ihren" Stipendiaten

Magunia/DAAD

Prof. Dr. Ulla Johansen trifft "ihren" Stipendiaten, Aital Yakovelv

DAAD-Alumna trifft russische Stipendiaten

Im Oktober 2015 war es wieder so weit. Prof. Dr. Ulla Johansen, regelmäßige Unterstützerin der DAAD-Stiftung, traf auf ihren neuen Stipendiaten, Herrn Aital Yakovelv, aus Jakutien. Die Begegnung fand im Rahmen eines Orientierungsseminars, das vom DAAD-Referat für Osteuropa, Zentralasien und Südkaukasus organisiert wurde, statt.

Aus Verbundenheit zu dieser Region in Russland fördert Frau Johansen jedes Jahr einen jungen Nachwuchswissenschaftler vor dort. Sechs Monate kann der Ethnologie-Student nun im Rahmen des Forschungsstipendiums, seine Arbeiten vorantreiben und interkulturelle Erfahrungen in Deutschland sammeln.

Die DAAD-Stiftung ermöglicht, sofern vom Förderer gewünscht, immer gern diese besonderen Treffen zwischen Stipendiengeber und Stipendiat. Aufgrund der fachlichen Nähe geht es dabei um mehr als nur ein Kennenlernen. Meist baut sich schnell eine mentorenschaftliche Beziehung auf, die zu einem regelmäßigen Kontakt führt. Dabei kann es um inhaltliche Fragen zur Doktorarbeit des Schützlings gehen. Oft wird aber auch über die Besonderheit des Arbeitens in einem fremden Land gesprochen - eine Erfahrung, die Frau Johansen als zweifache DAAD-Alumna mit ihren Geförderten teilt.

Johansen trifft Yakovlev

Magunia/DAAD

Ulla Johansen und ihr russischer Schützling im intensiven Gespräch

Neben der Möglichkeit, Herrn Yakovlev kennenzulernen, war Frau Johansen auch als Rednerin zu der Veranstaltung eingeladen worden. In einem anschaulichen Vortrag schilderte sie ihre Erfahrungen, die sie während ihres Studienaufenthalts in der Türkei, aber vor allem auch in Russland gemacht hat. Schnell wurde klar, dass es sich hierbei um viel mehr als einen persönlichen Rückblick handelte. Es waren vor allem die praktischen Tipps, die Frau Johansen den großenteils über 60 Jahre Jüngeren gab. Sie schilderte, wie es ist, wenn man in einer fremden Umgebung, einer ungewohnten Arbeitsumgebung und mit unbekannten Menschen neue Eindrücke sammelt. Und es stellte sich heraus, dass die Voraussetzungen für ein gelungenes Studium im Ausland fast noch genau dieselben wie vor über einem halben Jahrhundert sind. Wenn man schnell die Landessprache lernt, offen auf Leute zugeht und hin und wieder persönliche Grenzen überschreitet, dann kann man den größten Mehrwert aus dieser Zeit schöpfen, wertvolle Kontakte knüpfen, lehrreiche Erinnerungen sammeln und Freunde (fürs Leben) gewinnen. Für alle an diesem Abend eine generationenübergreifende Erkenntnis.

Johansen trifft Stipendiaten aus Russland

Magunia/DAAD