Ich wurde von der DAAD-Stiftung gefördert
Magunia/DAAD
Aital Yakovlev ist Geförderter des Ulla-Johansen-Stipendiums.
„Wenn ich auf die acht Monate zurückblicke, die ich in Deutschland verbracht habe, stelle ich fest, dass ich die Welt jetzt anders wahrnehme. Auch was mich persönlich betrifft, so bemerke ich, dass ich besser geworden bin – als Wissenschaftler und als Mensch. Ich möchte dem gesamten Team der DAAD-Stiftung und des DAAD sowie insbesondere Frau Professor Johansen, die ich persönlich kennenlernen durfte, meinen aufrichtigen Dank aussprechen.“
Aital Yakovlev erzählt:
Alles begann im November 2014, als ich für die Verteidigung meiner Doktorarbeit “Der städtische Alltag in Jakutien, spätes 19. bis frühes 20. Jahrundert“ recherchierte.
Während ich mich auf meine mündliche Prüfung vorbereitete und noch letzte Änderungen an den Unterlagen vornahm, bewarb ich mich um ein Stipendium für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland.
Kurz darauf nahm ich Verbindung mit Herrn Professor Dr. Otto Habeck auf, Leiter des Instituts für Ethnologie an der Universität Hamburg. Eine ehemalige Geförderte des Ulla-Johansen-Stipendiums war so freundlich, den Kontakt herzustellen. Die beiden kannten sich gut, da sie zusammen am Max Planck Institut in Leipzig geforscht hatten.
Als ich erfuhr, dass ich ein Ulla-Johansen-Stipendium erhalte, freute ich mich, dass ich nun diesen fruchtbaren wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Russland fortsetzen konnte. Im September 2015 ging es endlich nach Germany.
Bevor ich meine Forschungsarbeit an der Universität Hamburg aufnahm, half mir ein zweimonatiger Deutschkurs in Berlin, bei dem ich zwei Express-Kurse absolvierte, andere Stipendiaten kennenzulernen und mich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Die Anzahl an Studierenden vor allem der Naturwissenschaften war deutlich größer als die der Humanisten. Aber was wir alle gemeinsam hatten, war unser großes Interesse, unsere spannenden Projekte und unser großes Fachwissen. Gleich als ich mit den Deutschkurs begann, konnte ich erkennen, dass alle jungen Leute sehr leidenschaftlich, wissenschaftsbegeistert und optimistisch waren. Sie waren alle voller Energie, um Neues zu entdecken.
Zusätzlich zu meinem in der Stipendienbewerbung vorgeschlagenen Thema „Die Veränderung im Naturnutzungssystem der nordischen Völker“ war es natürlich mein Hauptanliegen, neue Arbeits- und Lehrmethoden kennenzulernen, wissenschaftliche Erfahrungen zu sammeln und zu erfahren, wie Antrhopologen in Deutschland forschen sowie …
An der Universität Hamburg, am Institut für Ethnologie, begann der Forschungsteil meines Deutschlandsaufenthalts mit Professor Otto Habeck. Ich arbeitete an einem Papier, in dem ich auf die Expertise, Materialien, Visionen und wissenschaftlichen Ansätzen des Professors gestützt, meine Verständnis als Forscher verbessern und meinen Horizont insgesamt erweitern konnte.
Auch begann ich die Ähnlichkeiten sowie die Unterschiede zwischen der deutschen und der russischen Gesellschaft in Sorgen und Werten besser zu verstehen. Besonders viel hat mir aber bedeutet, dass ich in diesem Umfeld aktiv an den neuesten Trends in der Wissenschaft beteiligt war und in aktuellste Entwicklungen in der Anthropologie Einblick erhalten konnte. Der Forschungsaufenthalt am Hamburger Institut für Ethnologie hat mir wichtige Impulse für meine zukünftige Ausrichtung gegeben, mindestens für die nächsten zehn Jahre.
Wenn ich auf die acht Monate zurückblicke, die ich in Deutschland verbracht habe, stelle ich fest, dass ich die Welt jetzt anders wahrnehme. Auch was mich persönlich betrifft, so bemerke ich, dass ich besser geworden bin – als Wissenschaftler und als Mensch. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich an der Universität nicht nur neue, internationale Kollegen, sondern auch Freunde kennengelernt habe. Ich empfinde die Welt jetzt als kleiner und merke, dass wir fast überall die gleichen Interessen, Werte und Hoffnungen für die Zukunft teilen.
Ich möchte dem gesamten Team der DAAD-Stiftung und des DAAD sowie insbesondere Frau Professor Johansen, die ich persönlich kennenlernen durfte, meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Nur durch ihre Unterstützung hatte ich die Möglichkeit, an der Universität Hamburg zu forschen.
This is a translation of Mr. Yakovlev's text.