Afroditi Vlachou
Lohmann / DAAD
Afroditi Vlachou zusammen mit Frau Dr. Maria Trumpf-Lyritzaki, ihrer Stipendien-Patin bei der DAAD-Stiftung
Studienfach: Klassische Archäologie
Universität: Johannes Gutenberg - Universität Mainz
In einer Welt, die sich so schnell und stark verändert, trägt die DAAD-Stiftung dazu bei, Wandel durch Austausch zu fördern. Ich habe auch selbst in den ersten Monaten meines Aufenthalts die schönen Seiten des internationalen Studienaufenthalts erlebt.
Es war für mich eine große Freude, Frau Dr. Trumpf-Lyritzaki im Rahmen des Orientierungsseminars kurz nach meiner Reise nach Deutschland in Bonn kennenzulernen. Dieses erstes Treffen war sehr positiv aber inzwischen habe ich regelmäßig persönlichen Kontakt mir Frau Dr. Trumpf-Lyritzaki.
„Es ist bekannt, dass Frau Dr. Trumpf-Lyritzaki Wissenschaftler aus Griechenland unterstützt und diese herrliche Initiative, den deutsch-griechischen Wissenschaftsaustausch, fördert. Es war ausgesprochen nett, dass sie mich ausgewählt hat, um mir zu raten und mich zu unterstützen. Durch die Förderung von der DAAD-Stiftung habe ich so nicht nur ein Stipendium, sondern auch eine Mentorin gewonnen.“
Mainz, mein Studienstandort, ist eine wirklich großartige Stadt, die ich für einen Auslandsaufenthalt jedem wärmstens empfehlen kann. Es ist etwas Wunderbares, durch die Altstadt spazieren zu gehen, und einer Straße entlang zu laufen, die über schöne Gebäude verfügt und zur St. Stephan Kirche führt. Die St. Stephan Kirche ist besonders für die in Blautönen leuchtenden Glasfenster bekannt, die von Marc Chagall gestaltet wurden. Diese Glasfenster des jüdischen Künstlers gelten als einer der Publikumsmagnete in Mainz – und die einzigen ihrer Art in Deutschland. Aus den Museen würde ich das Isis und Mater Magna Heiligtum hervorheben, das im Zentrum liegt und das Museum für Antike Schifffahrt. Das Museum befindet sich in einer denkmalgeschützten Lokhalle aus dem späten 19. Jahrhundert unweit des Römischen Theaters in der Mainzer Südstadt.
Afroditi Vlachou auf dem Campus der Universität Mainz
Aber natürlich gilt der Fokus meines Deutschlandaufenthalts meinem Studium. Das Thema der Dissertation, die ich ausarbeite, ist „Die Heiligtümer der Peloponnes während des 8. und 7. Jahrhunderts v. Chr.“. Die Forschungsschwerpunkte sind die religiösen Riten der jeweiligen Region in Zusammenhang mit der Wohnraum – und Sozialorganisation zu diesem frühen Zeitpunkt. Meine Doktormutter Prof. Dr. Heide Frielinghaus hat stets wertvolle Hinweise zu den Fragen bezüglich der Themen meiner Dissertation. Sie selbst an der Ausgrabung des Zeus-Heiligtums in Olympia teilgenommen hat und ihre Dissertation trägt den Titel „Die Helme von Olympia: ein Beitrag zu Waffenweihungen in griechischen Heiligtümern“.
Hauptziel der Dissertation ist einerseits die Gesamtkonzentration nicht nur aller archäologischen Daten, sondern auch derjenigen Daten, die aus der Ausgrabungen ergeben, andererseits die Anlage eines Verzeichnisses mit allen religiösen Stätten in Peloponnes für diesen Zeitraum, auf den sich die Dissertation bezieht. Dieses bildet die Grundlage für die Bearbeitung einer Reihe von Fragen im Zusammenhang mit frühzeitigen religiösen Praktiken, der Gründung der ersten Heiligtümer und der Art des Votivs.
Die Entwicklung des Themas beruht auf der umfangreichen Fachliteraturrecherche und aus diesem Grund ist die Möglichkeit des Zugangs zu den notwendigen bibliographischen Quellen von großer Bedeutung. Ich habe einen Gaststudentenstatus an der Uni bekommen und konnte ohne Probleme dort arbeiten und die Bibliothek benutzen. Die Lage der Universität bietet einem nicht nur die Möglichkeit, seine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen, sondern auch andere Wissenschaftler kennenzulernen.
Nach einem halben Jahr fallen mir nach und nach viele Dinge auf, die ganz anders organisiert sind, als das man aus dem Griechenland kennt. Besonders auffallend sind die Zuverlässigkeit und die Organisation, was zu mir sehr gut passt und den Alltag erleichtert. Was das Zusammenleben mit Deutschen betrifft, ist es auch sehr einfach. Viele probieren ihre Griechischkenntnisse aus, wie Ouzo, Tzatziki. Die Deutschen sind sehr freundlich. Dieses schönes Bild Deutschlands werde ich in meiner Heimat vermitteln.
Ich bedanke mich herzlich bei der DAAD-Stiftung und vor allem bei Frau Dr. Trumpf-Lyritzaki, dass sie mir diesen Aufenthalt ermöglicht haben. Er ist sowohl für den Erfolg meiner Forschung entscheidend als auch bedeutend, um wichtige wissenschaftliche und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln, die mich auch in meiner weiteren Laufbahn begleiten.
[Informationen zu Frau Vlauchous Publikationen.]
A.d.R.: Die englische Version ist das Original.