Apurva Wankhede
Privat
Apurva Wankhede zu Besuch am Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg
"Das Jahr in Deutschland war für mich eine unvergessliche Erfahrung. Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr das Basu-Stipendium der DAAD-Stiftung mein berufliches und privates Leben verändert hat – zum Besseren."
Apurva Wankhede studierte zunächst an der National Law School of India Universität. Für ihr Masterstudium, dank des Basu Stipendiums der DAAD-Stiftung, konnte sie nach Deutschland reisen und an der Universität des Saarlandes mehr über Europarecht und internationales Recht lernen.
Was ihr diese Möglichkeit bedeutet und wir sie ihr Leben langfristig verändert hat, erzählt Apurva Wankhede hier:
Das Jahr in Deutschland war für mich eine unvergessliche Erfahrung. Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr das Basu-Stipendium der DAAD-Stiftung mein berufliches und privates Leben verändert hat – zum Besseren. Ich habe mich sowohl im Studium als auch im Beruf weiterentwickelt, denn das Programm am Europa-Institut Saarbrücken war akademisch anspruchsvoll und auch herausfordernd. Es bot mir reichlich Gelegenheit, meine Kenntnisse im Bereich internationales und europäisches Wirtschaftsrecht zu erweitern und gleichzeitig die Feinheiten des Anwaltsberufs von den besten Anwälten für Streitschlichtung, Banken-, Unternehmens- und Wettbewerbsrecht zu erlernen.
Im Ausland zu studieren, in einem Land, das sich grundlegend von meinem unterscheidet, war nicht einfach, aber die Kultur, Tradition und Werte Deutschlands kennenzulernen und mich in diese Kultur einzufügen, war für mich persönlich sehr bereichernd. Es hat mir geholfen, die deutsche Lebensweise zu verstehen und einfacher Kontakte zu knüpfen. Die ständige Unterstützung und Beratung durch die DAAD-Stiftung waren natürlich ebenfalls eine große Hilfe.
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Apurva Wankhede makes a new friends on the first day of snow
Nach Deutschland zu kommen, um am Europa-Institut einen Master in „Europäisches und Internationales Recht“ zu erwerben, schien für jemandem mit meinem wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund fast unmöglich. Doch das Basu-Stipendium der DAAD-Stiftung hat es möglich gemacht. Es gab mir den Anstoß, mir höhere Ziele zu stecken, in unbekanntes Gebiet vorzudringen und einen ganz neuen Kurs für meine weitere Karriere einzuschlagen. Die DAAD-Stiftung finanzierte mein gesamtes Studium. Dadurch konnte ich mein Wissen in verschiedenen Bereichen des Rechts vertiefen, zum Beispiel:
1. Europäisches Kartellrecht: Wirtschaftstheorien und Denkschulen im Kartellrecht für europäische Unternehmen und Märkte.
2. Internationale Handelsschiedsgerichtsbarkeit: internationale Rechtskonventionen und Richtlinien, die den Rahmen für die Durchführung internationaler Schiedsverfahren und die Auswahl von Schiedsrichtern bilden.
3. Internationales und europäisches Bankenrecht: für Bankinstitute geltender Regulierungsrahmen (auf der Grundlage von Soft Laws, die vom Basler Ausschuss, der Financial Action Task Force und dem Internationalen Währungsfonds entwickelt wurden), der infolge der globalen Finanzkrise von 2008 geändert wurde.
4. Recht der Wirtschafts- und Währungsunion: die wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, die den Mitgliedsstaaten der EU für die Schaffung der Eurozone vorgegeben wurden.
5. Europäische Integration: wirtschaftliche, soziale und politische Zusammenhänge, die die Bildung der Europäischen Union geprägt haben.
Dank des Stipendiums hatte ich außerdem die Gelegenheit, das Europäische Parlament und die Europäische Kommission zu besuchen und durfte sogar an einer Anhörung vor der Großen Kammer des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg sowie am WDR Europaforum in Berlin teilnehmen. Dadurch konnte ich mich eingehender mit dem europäischen Rechts- und Politiksystem befassen.
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Ein absoluter Mehrwert dieser Auslandserfahrung sind die Kontakte, die ich zu internationalen Juristen und Professoren aus ganz Europa knüpfen konnte. Dieses Netzwerk entwickelte sich zu einer Plattform für die Vermittlung von relevantem juristischem Wissen, Ideen und den Austausch von persönlichen Erfahrungen und besteht auch noch nach meinem Aufenthalt in Deutschland.
Die DAAD-Stiftung spielt in meinem Leben eine herausragende Rolle. Es fühlt sich fast schon unwirklich an, dass jemand an meine Träume geglaubt und mir geholfen hat, sie zu verwirklichen. Aus diesem Grund sehe ich die Mitarbeitenden der DAAD-Stiftung als Teil meiner Familie an, denen ich für ihre Unterstützung für immer zu Dank verpflichtet sein werde. Für all das, was ich im vergangenen Jahr erleben durfte, möchte ich etwas zurückgeben, ob im Kleinen oder Großen. An dieser Stelle möchte ich mich bei der DAAD-Stiftung und ihren großzügigen Förderern dafür bedanken, dass sie mir die Chance auf einen erfolgreicheren Berufseinstieg gegeben haben. Ich bin den Stiftern meines Stipendiums zutiefst dankbar. Ich habe mich jederzeit in besten Händen gefühlt.
Aktuell schreibe ich an meiner Masterarbeit zum Thema internationales Bankenrecht bei dem Professor, der mich am Europa-Institut der Universität des Saarlandes in Bankenrecht unterrichtete.
Stand: Herbst 2019. Die englische Version ist das Original.