Dr. Michael Aven: Mit dem Erbe Gutes tun

DAAD/LIchtenscheidt

Michael Aven erzählt lebhaft von seinem Vater und lächelt, während er sich erinnert

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Michael Aven war Amerikaner als er in den 80er Jahren mit einem Stipendium nach Deutschland kam.
Es war sein Ziel, als Chemiker eine klassische Universitätslaufbahn zu absolvieren.
Dazu wollte er in sein Heimatland zurückkehren.

Und dann kam Mainz. Und dann kam seine Frau. Und dann kam alles anders.

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Dr. Michael Aven blieb in Deutschland, gründete hier eine Familie. Inzwischen sind seine Kinder erwachsen, er arbeitet erfolgreich bei einem deutschen PharmaUnternehmen, wurde 2006 Deutscher. Er ist glücklich.

Nachdem er bereits seine Mutter verloren hatte, starb 2018 sein Vater. Michael Aven wurde Erbe. Gleich stand fest, dass er das Geld nicht für sich, sondern für einen guten Zweck nutzen möchte.

Es ist ihm wichtig, mit diesem Zweck seinen Vater zu ehren.
Den Vater, der von Beruf Physiker war.
Den Vater, von dem er noch ein einziges Erinnerungsstück besitzt: seine Querflöte.
Den Vater, der Musik liebte und neben Querflöte auch Geige und Klavier spielte.
Den Vater, der im Zweiten Weltkrieg als Funker zwangsrekrutiert wurde und auf unterschiedlichen Einsatzorten den furchtbaren Alltag für seine Kameraden und sich immer wieder aufgehellt hat, indem er auf seiner Querflöte spielte.

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Michael Aven Talk

DAAD/LIchtenscheidt

Michael Aven erklärt, warum er sein Erbe der DAAD-Stiftung vermacht hat

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Damit stand fest, dass mit dem Erbe des Vaters etwas Gutes für amerikanische Studierende der Physik und Musik sowie anderer Fächer getan werden soll.

Also recherchiert er, welche gemeinnützige Organisation für die Umsetzung dieses Vorhabens die richtige sein könnte. Er findet die DAAD-Stiftung und ist überzeugt, dass diese alle Kriterien erfüllt, die ihm wichtig sind.

Es gibt einen persönlichen Kontakt und das Geld landet nicht in einem „großen Topf“.
Es besteht eine internationale Ausrichtung des Stiftungszwecks.
Es werden die persönlichen Vorstellungen vom guten Zweck umgesetzt.
Er kann die bevorzugten FörderFächer festlegen.
Er kann jungen Leuten einen anderen Blickwinkel anbieten.
Er kann gezielt Mobilität von Amerikanern unterstützen.
Er beabsichtigt, am Ende damit das internationale Denken bei Amerikanern zu unterstützen. Das ist seiner Meinung nach wichtig, um die Wirtschaft zu unterstützen und das gesamtgesellschaftliche Miteinander voranzubringen.

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Das sind die Erfahrungen, die er damals gemacht hat, als er als Doktorand nach Deutschland kam. Sein Horizont wurde erweitert – in mehrfacher Hinsicht. Sein Einblick in die deutsche Sprache und Gesellschaft hat ihm zu neuen Denkanstößen verholfen. Seine Sicht auf internationale Zusammenarbeit wurde geprägt; ohne sie ist in seinen Augen ein globales Miteinander nicht möglich. Und er versucht – nicht zuletzt auch mit dem gestifteten Stipendium – ein Botschafter für Deutschland, für Europa in den USA zu sein.

Also wendet er der DAAD-Stiftung sein Erbe in Form einer Zustiftung zu. So fließt das Geld in das Kapital der Stiftung ein und mit den Zinsen kann auf Dauer Gutes getan werden.


Es wird ein Fonds innerhalb der DAAD-Stiftung angelegt. Michael Aven gibt dem Fonds den Namen „Respekt und Wertschätzung“. Dabei ist ihm der Studienstatus der Geförderten egal - internationale Erfahrungen kann man in jedem Alter sammeln und an andere vermitteln.

Dr. Michael Aven Übergabe
DAAD/Lichtenscheidt
 

Lesen Sie hier das gemeinsame Interview von Dr. Dorothea Rüland (Mitglied des Rats der DAAD-Stiftung sowie Generalsekretärin des DAAD e.V.) und Dr. Michael Aven, veröffentlicht auf der Website unseres Treuhänders, des DAAD e.V.
Stand: Mai 2020